E. M. Cioran

französisch-rumänischer Essayist und Philosoph; Veröffentl. u. a.: "Auf den Gipfeln der Verzweiflung", "Die Lehre vom Zerfall", "Der Absturz in die Zeit", "Widersprüchliche Konturen", "Vom Nachteil, geboren zu sein", "In der Seele ein Deserteur. Cahiers 1957-1972"

* 8. April 1911 Răşinari

† 20. Juni 1995 Paris

Herkunft

Emile Mihai Cioran stammte aus Siebenbürgen und war der Sohn eines orthodoxen Popen. Der Vater war zuletzt als Stadtpfarrer in Hermannstadt tätig gewesen.

Ausbildung

C. besuchte ein Gymnasium in Hermannstadt und studierte 1928-1931 Philosophie in Bukarest (Diplomabschluß). Zu seinen Lehrern gehörte Todor Vianu, der spätere Vertreter Rumäniens bei der UNESCO. C.s Interesse galt damals vor allem deutschen Philosophen und Ästheten wie Georg Simmel, Wölfflin und Worringer.

Wirken

Als 22jähriger publizierte C. sein erstes Buch, "Pe culmile disperării" (1933; Auf den Gipfeln der Verzweiflung), in dem er bereits den radikalen Pessimismus anklingen ließ, der später kennzeichnend wurde für sein gesamtes Werk. In seinem vierten Buch "Crepusculul gândirii" (1940; Die Dämmerung des Denkens), das letzte Buch, das C. in rumänischer Sprache publizierte, sagte er auf den Spuren von Oswald Spengler den Untergang des Abendlandes voraus.

Ende der 30er Jahre ...